Elefantenrüssel, Pilsner Steinkopf oder Rote Murmel sind keine Fantasienamen, sondern alte Gemüsesorten, die in der Gärtnerei von Ute Boekholt wachsen. Vieles was sie dort anbaut und züchtet, ist vom Aussterben bedroht. Am Wochenende lud sie Besucher in ihren Saatgut- und Permakulturgarten ein.
Minze und Salbei kann Christa Köpp-Blodau problemlos erschnuppern. Die andere Pflanze vor ihr auf dem Tisch, gibt sich unterdessen nur schwer durch Geruch und Aussehen zu erkennen. So wie der Jahnsfelderin ging es den meisten Besuchern im Garten von Ute Boekholt. „Was ist das“, war deshalb am Sonnabend die häufigste Frage. Immerhin wachsen mehr als einhundert Gemüsesorten und Wildkräuter im Saatgut- und Permakulturgarten am Alt Rosenthaler Bahnhof. Beim Tag der Artenvielfalt konnten sich Besucher davon überzeugen.
Die Pflanzen, die Ute Boekholt dort seit fünf Jahren anbaut, sind zum Teil sehr alt. Vom Elefantenrüssel, einer Peperonisorte, über den Pilsener Steinkopf, ein Salat, bis zur Roten Murmel, einer kirschgroßen Wildtomate, findet man dort so ziemlich alles. Besonders Sorten, die vom Aussterben bedroht sind. Das Engagement der Gärtnerin gilt deshalb vor allem der Erhaltung.
Ute Bockholt ist Mitarbeiterin bei Samenbau Nordost
MOZ vom 25.5.2010