Alt Rosenthal liegt 60 km östlich von Berlin, nordwestlich der Gemeinde erstreckt sich mit seinen Seen und Waldgebieten der Naturpark Märkische Schweiz, östlich und südlich liegen die Seelower Höhen und das Oderbruch.
Direkt an der alten Ostbahn gelegen (der jetzigen Verbindung von Berlin nach Küstrin) hat sich Alt Rosenthal zu einem beliebten Ausgangspunkt für Wanderer und Radfahrer entwickelt. Innerhalb der Gemeinde Vierlinden ist Alt Rosenthal einer der kleineren Ortsteile, dessen Bevölkerungszahl sich in den letzten Jahren beständig um die ca. 100 Einwohner bewegt. Zu der Gemarkung Alt Rosenthals gehören der ehemalige Ausbau und das Bergvorwerk, das sich in den 60er Jahren zu einer Enklave von Künstlern der DDR entwickelte.
Am "Platkower Mühlenflies" gelegen, wird der Ort durch mehrere kleine Teiche und Seen sowie seiner waldreichen Umgebung geprägt. Hier kann man den Eisvogel und den Milan beobachten, die Kraniche, Fischreiher, den Biber oder sogar den Fischotter sowie Zugvögel auf ihrem Weg betrachten.
Wahrzeichen des Ortes ist die Kirche, die unter Benutzung einer spätmittelalterlichen Kirche in den Jahren1697-98 errichtet wurde. Die Kirche gehört zu den kleinsten in der Umgebung. Der rechteckige Bau aus Mischmauerwerk entstand im Spätmittelalter. Ihre jetzige Form bekam sie nach eingreifendem Umbau von 1697/98. Putzreste sind noch deutlich zu erkennen. Aus dieser Zeit ist auch die südliche Vorhalle mit der Patronatsloge im Obergeschoss (jetzt Winterkirche). Auffällig ist der Rundbogen über dem Ostgiebel. Der Schornstein auf dem Dach ist der Abzug eines Eisenofens, mit dem die Kirche beheizt wird. Der Ofen stammt aus dem ehemaligen Gutshaus von Alt Rosenthal. Im Inneren der Kirche sind Teile der Empore und der Patronatsloge erhalten geblieben. Die Taufschale (Messing/um 1600) befindet sich in Görlsdorf. Im zweiten Weltkrieg erlitt die Kirche einige Schäden. Altar, Gestühl, Orgel und Kanzel sind dabei verloren gegangen. Der Turm ist nur durch das Kirchenschiff begehbar, eine Nahtstelle verrät eine Verbreiterung oder Ausbesserung. Eine Glocke aus dem Jahre 1508 hat als Inschrift den Anfang des Rosenkranzes, die andere ist aus dem Jahre 1743. Die Wetterfahne wurde 1698 von Johann Sigismund von Beerfelden gestiftet.